Die Schauspielmethoden der Athanor Akademie
Die Unterrichtsfächer
Spiel/Darstellung
Am Anfang von Darstellung und Regie steht das leidenschaftliche Spiel: die Kunst, deine Spielfreude zu wecken und im spielerischen Umgang mit Regeln und Strukturen zu entfalten. Das Spiel steht im Mittelpunkt: Absichten, Taten, Einstellungen und Zwänge. Ziel ist, deinen kreativen Umgang mit inneren und äußeren Realitäten zu entwickeln.
Fächer: Monolog-, Szenen- und Schauspielunterricht, Improvisation, Performance
Dramatischer Raum
Bühne, Leinwand und Bildschirm sind die Schauplätze, auf denen die Auseinandersetzungen deiner Figur mit ihrer Welt geschieht. Du lernst als angehende Schauspielerin und als angehender Schauspieler den Spielraum körperlich und erlebnishaft zu besetzen.
Regiestudierende lernen die Gestaltung des Raums als Ort, in dem sich die Handlung entwickelt.
Fächer: Kamera-, Mikrofon-, Bühnen-, Licht- und Studiotechnik


Sprache
Dein Sprechen auf der Bühne und vor der Kamera heißt kommunizieren und handeln, nicht bloß Informationen liefern. Wir legen Wert auf deine gute Aussprache (Bühnen-Hochdeutsch), aber parallel dazu erarbeiten wir gemeinsam auch Inszenierungen in verschiedenen Mundarten oder anderen Sprachen. Du lernst zusätzlich zu technischen Fertigkeiten, die Sprache in ihrer poetischen Qualität zu erschließen und als dramatischen Spiegel menschlicher Existenz zu begreifen.
Fächer: Atmen und Stimme, Sprechen und Aussprache, Lesen, Gesang
Körper
Dein Körper ist der Ort des inneren Lebens der Figur. Dein körperlicher Ausdruck als Schauspieler*in kann den verbalen Ausdruck vertiefen, ergänzen, denunzieren und ihm widersprechen. Mit deinem Körper betritt eine ganze Welt die Bühne. Gelehrt werden dir Ausdauer, Elastizität, Energie, Präzision und Steuerung des Körpers, Körpersprache, Gesten und Haltungen. Ziel ist die Vermittlung der Intensität und Verführungskraft deines körperlichen Ausdrucks.
Fächer: Tanz, Sensibilisierung, Biomechanik, Kondition, Akrobatik, Performance, Fitness


Rhythmus & Klang
Rhythmus und Klang bestimmen den hörbaren Ort der Emotion. Deine stimmliche, musikalische und tänzerische Sensibilisierung entwickelt ein Rhythmus- und Klanggefühl, das die unterbewusste Erlebnisebene der Handlung und Performanz der Darstellung erfahrbar macht.
Fächer: Singen, Musikgeschichte, historische und moderne Tanzformen
Schauspiel
Die Mittel der anderen Grundkategorien werden hier von Dir praktisch angewendet. Der Unterricht umfasst die innere Technik des Erlebens und die äußere Verkörperung der Schauspieler*innen. Er reicht von Improvisationen und kurzen Szenen bis zu komplexen Aufgaben des Rollenspiels, die von dir auf der Bühne und vor der Kamera erarbeitet werden. Lernziel ist deine Fähigkeit, ein Repertoire selbständig zu erarbeiten und auszuformen, und einen innerlichen ‘Film’, der die Impulse und die stilistische Eigenart der sichtbaren Handlungen bestimmt, aktiv aufzubauen.
Fächer: Improvisation, Monologarbeit, Rollenarbeit, Kameraverhalten


Inszenieren/Regie
Zentral ist deine Fähigkeit als Regisseur*in, die existenziellen Themen des zu erarbeitenden Stoffes zu entdecken und sie für dich zu definieren. Erfolgsbedingung ist die Arbeit mit dem/der Schauspieler*in und deren Motivierung und Führung zu einer erlebten und erfahrbaren Form des Spielens. Du übst und perfektionierst die Umsetzung dramatischer oder nicht dramatischer Texte, Drehbücher, Ideen, Skizzen und Konzepte in spielbare Handlungen. Dieser Umsetzung dient das Erkennen der Handlungsbögen auf der Grundlage von Absichten und Motivationen der Protagonist*innen. Die Gestaltung von Aktion und Gegenaktion, von Konflikten und Übereinstimmungen, bestimmt die Überzeugungskraft Deiner Aufführung und das durchgehende Interesse der Zuschauenden. Ziel ist das Erkennen der Möglichkeiten von Regie und die Umsetzung Deiner eigenständigen, künstlerischen Gesamtkonzeption.
Fächer: Regie (Theater und Film), Textanalyse, Spiel- und Regiepraxis, Ensemblearbeit, Theater- und Filmdramaturgie, Theater der Gegenwart
Performance & Konzept
Formen des performativen und postdramatischen Theaters sind ebenso wie klassisches Rollenspiel Teil deiner Ausbildung. Du lernst, als Performer*in, Regisseur*in oder im Kollektiv ein Konzept zu entwickeln, auf höchstem ästhetischen Niveau zu verwirklichen und zu reflektieren. Du übst und perfektionierst den Umgang mit theatralen und medialen Formen, in denen das Rollenspiel zugunsten der Performanz, der Präsenz und Medialität zurückgedrängt oder aufgehoben wird.
Fächer: Regie, Performance, Theatergeschichte, Kunstgeschichte, Musikgeschichte


Intermedialität & Neue Medien
Dein besonderer Vorteil an der Athanor Akademie ist die Integration von Schauspiel und Film inklusive neuer Medien, Schauspiel- und Regieschule, Rollenspiel und performativem Experiment sowie Theorie und Praxis an einem Ort. Hiermit wird den aktuellen Entwicklungen entsprochen, in denen sich die Grenzen zwischen den Medien, den darstellerischen Ausdrucksformen und den performativen Kulturen immer mehr öffnen. Intermediale Darstellungsweisen und Experimente sind genauso wie zukunftsweisende Projekte in neuen Medien (wie Instagram, Video, Seriendramaturgien etc.) Teil deiner praktischen und theoretischen Ausbildung.
Fächer: Regie, Multimediale Performance
Geschichte & Dramaturgie
Theater, Film und andere performative Formen werden an der Akademie durchgehend theoretisch fundiert. Deine in der praktischen Erfahrung erworbenen künstlerischen Denk- und Arbeitsweisen werden vor dem Hintergrund der historischen und theoretischen Perspektiven überprüft. Du lernst, deine Arbeit zu kontextualisieren und auf dem heute notwendigen hohen Niveau der künstlerischen Praxis zu reflektieren.
Fächer: Theatergeschichte, Filmgeschichte, Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Dramenanalyse, Theater-, Film- und Mediendramaturgie
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