Erasmus-Tagebuch
von Benigna Munsi
Erasmus-Aufenthalt in Barcelona
Anreise und Ankunftstag
Nachdem ich mich kurzfristig entschied, doch zwei große Koffer zu nehmen „um auch ja alles dabei zu haben“, warf ich in den zweiten viele Sachen hinein, die wirklich nur noch extra zum Wohlfühlen & Co. gedacht waren, aber ey man will sich in seiner neuen Stadt ja auch gleich super einleben, also hatte ich meine eigene Lieblingstasse, meinen Morgenmantel und ein paaaar mehr Bücher als geplant dabei, so dass ich am Flughafen schließlich meine vier kg Übergepäck auch noch draufzahlen musste. Toller Start! dachte ich mir da, aber weiter geht die Reise, meine Mama hatte mich zum Flughafen gebracht und meine beste Freundin Eliza kam schließlich auch noch dazu, um mich bis zum Security-Check zu begleiten. Ich wurde somit wirklich gebührend verabschiedet, eigentlich fehlte nur noch die Blaskapelle. Natürlich wurden dann noch “zufällig“ meine Schuhe für einen Bombentest ausgewählt, ach - ”what a time, to fly as a brown person”.
Nun gut - angekommen am Gate lief alles glatt. Die Menschen standen natürlich wie gewöhnlich schon eine halbe Stunde vor Boarding in einer meterlangen Schlange, ohne dass ihre Gruppe überhaupt aufgerufen wurde, ich wartete bequem sitzend auf meinen Aufruf und stellte mich dann in die Schlange vorne rein, bordete und los ging die Reise.
Gut angekommen, sogar mit 20 Minuten Puffer, kam ich schließlich am „El Prat“ Flughafen in Barcelona an, und schrieb meiner Schwester Assumpta eine Nachricht, dass ich da wäre.
Während sie sich auf den Weg zum Flughafen machte, suchte ich mir den Weg zur Gepäckausgabe. Dort wartete ich brav mit 25 Schulkindern, die wohl eine Klassenfahrt machten, auf die Koffer, die aber, Achtung Spoiler, nur teilweise in Spanien ankamen. Ich wartete und wartete und wartete und schaute wirklich gründlich alle Koffer durch, die an mir vorbeizogen. Meine Schwester, die inzwischen angekommen war, fragte regelmäßig nach Updates, aber meine Antwort war immer „meine sind noch nicht gekommen“.
Irgendwann dann nach 1.5 Stunden, füllte ich online ein Formular aus, ging zum Schalter, um zu fragen, ob alle Koffer schon ausgeladen worden wären, die nicht weiter überraschende Antwort lautete: Na ??? Natürlich „ja“. Die Frau war nett, ich zeigte ihr, dass ich das Formular bereits ausgefüllt hatte, und sie sagte mir, dass meine Koffer Nürnberg nicht verlassen hätten. Super! Zwei Stunden umsonst gewartet –meine Schwester auf der anderen Seite ebenso-zusätzlich Übergepäck gezahlt - und das Ergebnis: Danke Vueling an dieser Stelle für den außerordentlich super Service!!!
Assumpta zu sehen, war richtig gut und hat sich nach diesem ganzen Debakel wie eine kleine „Erlösung“ angefühlt. Sie hatte mir sogar essen und trinken mitgebracht, was ich sofort dankbar verschlang. So eine große Schwester ist schon was sehr Tolles! Zuhause angekommen, hier kann ich es nun endlich sagen: ICH BIN MIT MEINER GROSSEN SCHWESTER (und ihrem Partner Patrick) ZUSAMMENGEZOGEN, machten wir uns erstmal einen Tee und ließen den Abend bei einem Abendessen ausklingen.