Donnerstag
18.05
Grelle Tage
Regie Abschluss 4. Jahrgang
Die Menschen verstehen das Leben nicht mehr
Die Welt ist aus den Fugen: Man blinzelt und ein See ist verschwunden, Berge stürzen ein, der Frost, der seit Jahrtausenden Sibirien bedeckt, schmilzt und lässt die Toten, die darin ruhten, in einer gewandelten Welt aufwachen. Einer davon, ein 13000 Jahre alter Hund, findet sich in Brandenburg wieder und trifft dort auf die 13jährige Jo, die über einen fast ausgetrockneten See wacht. Der Hund nimmt Jo mit auf seine aussichtslos scheinende Mission, die Entwicklung aufzuhalten, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, das Matterhorn vor dem Einsturz zu retten.
„Grelle Tage“ von Selma Matter erzählt nah an den Fakten, jedoch auf surreal und poetische Weise von der Katastrophe, in der wir leben. Dass diese eigentlich zu groß für die Bühne ist, macht die Autorin durch eine Parallelität von Handlungen und Orten greifbar. Die Inszenierung von Florian Bieri versucht wie seine Hauptfiguren, gespielt von Doris Länglacher und Katharina Engelmann, dennoch das Unmögliche: Sie lässt Berge auf Schuhschachtelgröße schrumpfen und Tomaten riesig werden, um die dramatischen Folgen des Klimawandels dazustellen. Die parallelen Nebenhandlungen an unterschiedlichsten Orten mischen sich per Video in die Bühnenhandlung, in denen Zoë Dobrileit und Evelyn Schulz alle anderen Figuren verkörpern. So wird die im Stück beschriebene Überforderung der Hauptfiguren auch zum Thema der Umsetzung.
Florian Bieri fasziniert an dem Stück der einzigartige Umgang mit dem komplexen Stoff: „Die Folgen des Klimawandels werden in der Kunst oft nur düster und pessimistisch gezeichnet – oder verharmlost. Selma Matter zeigt in ihrem Stück uns Menschen weder als zerstörerische Monster noch als unschuldige Opfer, sondern nimmt die Perspektive der überforderten Menschen ein und führt das Versprechen technischer Rettungsversuche ad absurdum. Sie zeigt zwar die Zerstörung und beschönigt nichts, streckt aber eine empathische Hand aus und versucht, einen Dialog zwischen Mensch und Natur anzustoßen.“
Die Welt ist aus den Fugen: Man blinzelt und ein See ist verschwunden, Berge stürzen ein, der Frost, der seit Jahrtausenden Sibirien bedeckt, schmilzt und lässt die Toten, die darin ruhten, in einer gewandelten Welt aufwachen. Einer davon, ein 13000 Jahre alter Hund, findet sich in Brandenburg wieder und trifft dort auf die 13jährige Jo, die über einen fast ausgetrockneten See wacht. Der Hund nimmt Jo mit auf seine aussichtslos scheinende Mission, die Entwicklung aufzuhalten, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, das Matterhorn vor dem Einsturz zu retten.
„Grelle Tage“ von Selma Matter erzählt nah an den Fakten, jedoch auf surreal und poetische Weise von der Katastrophe, in der wir leben. Dass diese eigentlich zu groß für die Bühne ist, macht die Autorin durch eine Parallelität von Handlungen und Orten greifbar. Die Inszenierung von Florian Bieri versucht wie seine Hauptfiguren, gespielt von Doris Länglacher und Katharina Engelmann, dennoch das Unmögliche: Sie lässt Berge auf Schuhschachtelgröße schrumpfen und Tomaten riesig werden, um die dramatischen Folgen des Klimawandels dazustellen. Die parallelen Nebenhandlungen an unterschiedlichsten Orten mischen sich per Video in die Bühnenhandlung, in denen Zoë Dobrileit und Evelyn Schulz alle anderen Figuren verkörpern. So wird die im Stück beschriebene Überforderung der Hauptfiguren auch zum Thema der Umsetzung.
Florian Bieri fasziniert an dem Stück der einzigartige Umgang mit dem komplexen Stoff: „Die Folgen des Klimawandels werden in der Kunst oft nur düster und pessimistisch gezeichnet – oder verharmlost. Selma Matter zeigt in ihrem Stück uns Menschen weder als zerstörerische Monster noch als unschuldige Opfer, sondern nimmt die Perspektive der überforderten Menschen ein und führt das Versprechen technischer Rettungsversuche ad absurdum. Sie zeigt zwar die Zerstörung und beschönigt nichts, streckt aber eine empathische Hand aus und versucht, einen Dialog zwischen Mensch und Natur anzustoßen.“

Regie
Schauspielende