Donnerstag
13.07
Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute
Regie 3. Jahrgang
„Stellt euch einen Zoo vor. Einen Zoo vor vielen Jahren. Einen Schwarzweißfotozoo.“
Im dem Zoo leben Papa Pavian, das Murmeltiermädchen und Herr Mufflon friedlich in ihren Gehegen, bis der neue Bär kommt und Unruhe in ihren Alltag bringt. Er stellt unangenehme Fragen zu den Geschehnissen auf der anderen Seite des Zauns. Die Tiere reagieren reserviert. Natürlich sehen auch sie, wie die „Gestiefelten“ dort die „Gestreiften“ quälen, und nehmen den widerlichen Gestank wahr, der aus dem Schornstein kommt. Aber für Papa Pavian ist klar, dass es nur Ärger bringt, wenn man sich einmischt. Die Tiere arrangieren sich mit den Zuständen, ohne sie zu hinterfragen, solange es ihnen selbst gut geht. Doch der Bär denkt anders. Er kann nicht wegsehen und mischt sich ein. Und dann ist da auch noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute...
1938 wurde neben dem KZ Buchenwald zur Unterhaltung der SS und ihrer Familien ein Zoo erbaut, der heute wieder besichtigt werden kann. Jens Raschke schafft es in seinem preisgekrönten Stück, Kindern dieses erschütternde Kapitel unserer Geschichte sensibel, poetisch und sogar mit Humor nahezubringen, indem er die Zuschauer:innen durch die Augen der Tiere auf die Geschehnisse jenseits des Zauns schauen lässt. In Anna Waibels phantasievoller, temporeicher Inszenierung schlüpfen Benigna Laurentia Arati Shoba Munsi, Caroline Bröker, Julia Stang und Maximilian Willi Frick abwechselnd in die Rollen der Zootiere und Erzähler:innen. Gemeinsam stellen sie auf spielerische Weise die Frage: Hinschauen wie der Bär – oder wegschauen wie der Pavian?
Während der Vorbereitung zu ihrer Inszenierung war Anna Waibel selbst in Buchenwald. „Als ich das Stück zum ersten Mal las, fand ich die Vorstellung eines Zoos direkt neben einem KZ so unglaublich, dass ich hinfahren musste, um mir selbst ein Bild zu machen,“ sagt sie. „Dort wurde mir wieder einmal vor Augen geführt, wie traurig dieser Teil unserer Geschichte ist und wie wichtig es ist, die nächsten Generationen darüber aufzuklären.“ In ihrer Umsetzung von Jens Raschkes Parabel des kollektiven Wegsehens möchte sie mit viel Spielfreude, Witz und Ernst das Thema Kindern nahebringen.
Das Stück wird ab 10 Jahren empfohlen. Schulaufführungen nach Vereinbarung.
Im dem Zoo leben Papa Pavian, das Murmeltiermädchen und Herr Mufflon friedlich in ihren Gehegen, bis der neue Bär kommt und Unruhe in ihren Alltag bringt. Er stellt unangenehme Fragen zu den Geschehnissen auf der anderen Seite des Zauns. Die Tiere reagieren reserviert. Natürlich sehen auch sie, wie die „Gestiefelten“ dort die „Gestreiften“ quälen, und nehmen den widerlichen Gestank wahr, der aus dem Schornstein kommt. Aber für Papa Pavian ist klar, dass es nur Ärger bringt, wenn man sich einmischt. Die Tiere arrangieren sich mit den Zuständen, ohne sie zu hinterfragen, solange es ihnen selbst gut geht. Doch der Bär denkt anders. Er kann nicht wegsehen und mischt sich ein. Und dann ist da auch noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute...
1938 wurde neben dem KZ Buchenwald zur Unterhaltung der SS und ihrer Familien ein Zoo erbaut, der heute wieder besichtigt werden kann. Jens Raschke schafft es in seinem preisgekrönten Stück, Kindern dieses erschütternde Kapitel unserer Geschichte sensibel, poetisch und sogar mit Humor nahezubringen, indem er die Zuschauer:innen durch die Augen der Tiere auf die Geschehnisse jenseits des Zauns schauen lässt. In Anna Waibels phantasievoller, temporeicher Inszenierung schlüpfen Benigna Laurentia Arati Shoba Munsi, Caroline Bröker, Julia Stang und Maximilian Willi Frick abwechselnd in die Rollen der Zootiere und Erzähler:innen. Gemeinsam stellen sie auf spielerische Weise die Frage: Hinschauen wie der Bär – oder wegschauen wie der Pavian?
Während der Vorbereitung zu ihrer Inszenierung war Anna Waibel selbst in Buchenwald. „Als ich das Stück zum ersten Mal las, fand ich die Vorstellung eines Zoos direkt neben einem KZ so unglaublich, dass ich hinfahren musste, um mir selbst ein Bild zu machen,“ sagt sie. „Dort wurde mir wieder einmal vor Augen geführt, wie traurig dieser Teil unserer Geschichte ist und wie wichtig es ist, die nächsten Generationen darüber aufzuklären.“ In ihrer Umsetzung von Jens Raschkes Parabel des kollektiven Wegsehens möchte sie mit viel Spielfreude, Witz und Ernst das Thema Kindern nahebringen.
Das Stück wird ab 10 Jahren empfohlen. Schulaufführungen nach Vereinbarung.

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