Samstag
26.03
Herrschaftszeiten – Die Klassiker der Theatergeschichte in 5 Inszenierungen
Schauspiel 2. Jahrgang
Aufgrund von Lockdown, Verschiebungen und anderen Projekten arbeiten die Studierenden des zweiten Jahrgangs seit mittlerweile einem Jahr an der Inszenierung mehrerer klassischer Theaterstoffe und müssen sich dabei enormen Herausforderungen stellen. Alles beginnt mit dem Lesen von diversen Stücken: von Molière bis Schiller und Werke der griechischen Antike. Die Stücke werden ausgewählt, die Rollen verteilt. Das Patriarchat soll zentrales Thema dieses klassischen Abends sein: Elektra, Lysistrata, Der eingebildete Kranke sowie Tartuffe und Turandot nehmen uns mit in eine Reise in die Geschichte. Die Klassiker von Aristophanes, Sophokles, Molière und Schiller haben alle eins gemeinsam: Die Frauen begehren aus unterschiedlichen Gründen und Motiven genauso unterschiedlich gegen die männlichen Strukturen auf. Zeitgenössische Stücke oder das psychologische Drama – das als nächstes auf dem Lehrplan für den 2. Jahrgang steht – sind natürlich leichter greifbar, die Figuren irgendwie näher an uns dran, aber eine Elektra zu verkörpern, die ihren Vater rächen und die Mutter tot sehen will, erfordert viel Reife und das Vermögen, sich in eine Figur hineinzufühlen, die Person nicht nur zu spielen, sondern zu verkörpern. Die Arbeit an der Rolle, deren Motive, Interpretation und glaubwürdige Darstellung stellen eine große Herausforderung an das eigene ICH – manch eine*n führt das an ihre*seine Grenzen, die es zu überschreiten gilt.
Obwohl die Stoffe teilweise so weit von uns weg sind und wir mit den unterschiedlichen Göttern und Mythen vielleicht nicht mehr so viel anfangen können, sind sie auf der anderen Seite erschreckend aktuell. So z.B. in Lysistrata: Es gilt in dem Stück Mittel und Wege zu finden, den Krieg zu beenden. Man muss das Geschehen auf der Bühne nicht einmal in die Jetzt-Zeit transponieren – das Publikum ist gefragt seine eigenen Gedanken damit zu verknüpfen. Eine weitere Besonderheit an diesem Projekt ist das chorische Sprechen. Im Unterricht steht es erst im 3. Jahr auf dem Lehrplan, aber sowohl bei Elektra als auch bei Lysistrata kommt es zum Einsatz und entfaltet seine beeindruckende Wirkung. Um die Erzählungen für das Publikum greifbarer zu machen, spannen die Darsteller*innen einen Bogen und erzählen in den 30-40 Minuten langen Passagen eine jeweils geschlossene Geschichte.
Die Studierenden haben mindestens zwei Rollen in den unterschiedlichen Stücken, manche – weil sie Teil eines Chores sind – sogar drei. Nach der teils sehr intensiven und anstrengenden Probenarbeit sind die jungen Schauspieler*innen voller Vorfreude auf die Aufführungen und hoffen auf zahlreiche Besucher*innen!
Obwohl die Stoffe teilweise so weit von uns weg sind und wir mit den unterschiedlichen Göttern und Mythen vielleicht nicht mehr so viel anfangen können, sind sie auf der anderen Seite erschreckend aktuell. So z.B. in Lysistrata: Es gilt in dem Stück Mittel und Wege zu finden, den Krieg zu beenden. Man muss das Geschehen auf der Bühne nicht einmal in die Jetzt-Zeit transponieren – das Publikum ist gefragt seine eigenen Gedanken damit zu verknüpfen. Eine weitere Besonderheit an diesem Projekt ist das chorische Sprechen. Im Unterricht steht es erst im 3. Jahr auf dem Lehrplan, aber sowohl bei Elektra als auch bei Lysistrata kommt es zum Einsatz und entfaltet seine beeindruckende Wirkung. Um die Erzählungen für das Publikum greifbarer zu machen, spannen die Darsteller*innen einen Bogen und erzählen in den 30-40 Minuten langen Passagen eine jeweils geschlossene Geschichte.
Die Studierenden haben mindestens zwei Rollen in den unterschiedlichen Stücken, manche – weil sie Teil eines Chores sind – sogar drei. Nach der teils sehr intensiven und anstrengenden Probenarbeit sind die jungen Schauspieler*innen voller Vorfreude auf die Aufführungen und hoffen auf zahlreiche Besucher*innen!
