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Shakespeare
Schauspiel 2. Jahrgang
Den Namen kennt man. Das ist doch der von Romeo & Julia und das mit dem Sommer und der Nacht und dem Traum hat der doch auch geschrieben. Und so’n paar andere Sachen. Ist doch der, oder? Braucht man den überhaupt noch? Sind doch immer die gleichen Themen, oder nicht? Also irgendwas mit Liebe und Hass und Rivalität und Sehnsucht und Macht. Da ist so’n Typ zum Beispiel, der rast dann vor Eifersucht und seine arme Frau liebt den trotzdem und warum ist das eigentlich so, also warum dürfen Männer leidenschaftlich sein und Affären haben und Frauen nicht? Und ein Typ wird gedemütigt und lässt sich das gefallen – warum kann der nicht einfach aufhören zu lieben und gehen? Und was ist Liebe? Also das ist doch auch irgendwie Abhängigkeit und ein ineinander verwoben und verschlungen sein und sich gegenseitig verletzen. Verdammt, warum ist das so? Also warum ist das alles so kompliziert? Aber das ist ja auch das Schöne und Tragische und Brutale daran, an dem großen Ganzen, in dem wir so drinstecken und ganz klein und verdutzt schauen – der Mensch in der sich ewig wiederholenden, nie enden wollenden, immer weitergehenden Dauerschleife von Liebe, Hass, Sehnsucht und Macht.

Das wird halt immer ein Rätsel bleiben. So wie Shakespeare halt auch, irgendwie.
Shakespeare