Donnerstag
17.11
Schatten (Eurydike sagt)
Regie 4. Jahrgang
Wer bin ich, wenn ich kein Objekt mehr bin?
Eurydike stirbt und findet sich in der Schattenwelt wieder. Wie schaut sie auf ihr Leben zurück? Eigentlich war sie immer nur Objekt ihres Mannes, des berühmten Sängers, in dessen Schatten sie zeit ihres Lebens stand. Je länger sie darüber nachdenkt, desto weniger schrecklich erscheint ihr der Tod. Doch gerade als Eurydike ihr Schicksal akzeptiert hat, taucht der Sänger auf, um sie zurückzuholen...
Elfriede Jelinek gibt der sprachlosen Eurydike des antiken Mythos‘ eine Stimme. Lara Jung stellt ihr in ihrer Inszenierung einen betörenden Schattenchor gegenüber, der sich auf Eurydikes Seite schlägt und ihr Schattenwelt und Tod schmackhaft macht. Die fünf Darstellerinnen arbeiten sich dabei nicht nur sprachlich, sondern auch mithilfe virtuoser Choreografien an Jelineks wortmächtigem Text ab.
Lara Jung hat sich schon lange zum Mythos von Orpheus und Eurydike hingezogen gefühlt. „Als ich auf Jelineks Interpretation gestoßen bin, ist mir aufgefallen, dass wir im antiken Mythos wenig bis gar nichts von Eurydikes Standpunkt erfahren. In Jelineks Text berührt mich darüber hinaus die Thematik der Objektifizierung von Frauen und die erschütternde Erkenntnis, dass man am Ende seines Lebens stehen und merken kann, dass man zutiefst unglücklich war.”
Eurydike stirbt und findet sich in der Schattenwelt wieder. Wie schaut sie auf ihr Leben zurück? Eigentlich war sie immer nur Objekt ihres Mannes, des berühmten Sängers, in dessen Schatten sie zeit ihres Lebens stand. Je länger sie darüber nachdenkt, desto weniger schrecklich erscheint ihr der Tod. Doch gerade als Eurydike ihr Schicksal akzeptiert hat, taucht der Sänger auf, um sie zurückzuholen...
Elfriede Jelinek gibt der sprachlosen Eurydike des antiken Mythos‘ eine Stimme. Lara Jung stellt ihr in ihrer Inszenierung einen betörenden Schattenchor gegenüber, der sich auf Eurydikes Seite schlägt und ihr Schattenwelt und Tod schmackhaft macht. Die fünf Darstellerinnen arbeiten sich dabei nicht nur sprachlich, sondern auch mithilfe virtuoser Choreografien an Jelineks wortmächtigem Text ab.
Lara Jung hat sich schon lange zum Mythos von Orpheus und Eurydike hingezogen gefühlt. „Als ich auf Jelineks Interpretation gestoßen bin, ist mir aufgefallen, dass wir im antiken Mythos wenig bis gar nichts von Eurydikes Standpunkt erfahren. In Jelineks Text berührt mich darüber hinaus die Thematik der Objektifizierung von Frauen und die erschütternde Erkenntnis, dass man am Ende seines Lebens stehen und merken kann, dass man zutiefst unglücklich war.”
